AUSBILDUNG

Daoyin-Fortbildung am Wörthersee (16. – 19. Juni 2022)

Bericht von Hans Sulzer

Bei der Anreise ging die Welt unter. Hagelunwetter, Sturm und Sturzregen wie im nordatlantischen Winter – und die Wettervorhersage stimmte nicht wirklich optimistisch. Aber knapp vor Klagenfurt tauchte plötzlich der blaue Himmel auf, auf dem Wörthersee tanzten glänzende Sonnenstrahlen und Velden strahlte wie in einem Werbeprospekt. Wir nahmen das als gutes Omen für die nächsten Tage und sollten damit recht behalten.

Ort des Fortbildungsseminars und Unterkunft war das Familiengästehaus am Cap Wörth. Man hätte es nicht besser aussuchen können. Ein großzügiges Gelände direkt am See, alter Baumbestand in einer sanften Parklandschaft und eine kleine Bucht mit Stegen, wo wir unsere Morgeneinheiten direkt am Wasser durchführen konnten. Zimmer und Verpflegung waren durchaus in Ordnung und der Seminarraum ein kleiner Traum: groß, hell, luftig und leise.

Der Donnerstag war zum Ankommen und zur Einstimmung gedacht. Alle freuten sich darauf, unseren Lehrer Xiaoqiu zu treffen und die vielen Kolleginnen und Kollegen wieder zu sehen oder neu kennenzulernen. Es gab ein riesiges Hallo, Lachen, Umarmungen und Schulterklopfen, wie es halt so ist, wenn man in prächtiger Umgebung liebe Menschen aus Österreich und Deutschland trifft.

Am Abend stand die erste Einheit auf dem Programm: Kalligraphie!

Xiaoqiu hatte wie immer alles perfekt vorbereitet. Alle bekamen Pinsel, Tinte und Papier und los ging’s. Unsere Versuche waren zwar ernsthaft, aber es war bald klar, dass bei den meisten schon noch Optimierungspotenzial vorhanden war. Xiaoqiu war natürlich viel zu höflich, um das so deutlich zu formulieren und es hat auf jeden Fall Spaß gemacht.

Der nächste Morgen begann mit einer Einheit am Seeufer und man musste zugeben: es hat eine eigene Qualität am Wasser in der frühen Sonne Daoyin- Übungen zu machen. Da vermisst man ein paar Minuten, die man länger hätte im Bett bleiben können, überhaupt nicht.

Freitag und Samstag waren hauptsächlich der „15-teiligen Daoyin-Übung zur Lebenspflege“ gewidmet. Xiaoqiu hatte sich wie üblich extrem viele Gedanken gemacht, wie er uns Ausführung und Hintergründe optimal näherbringen könnte und wir bemühten uns nach Kräften, seine Vorstellungen mit unserem Können in Einklang zu bringen. Der Zeitplan war von Xiaoqiu so vorgeschlagen worden, dass sich Übungseinheiten und Erholung optimal ergänzten und auch Zeit blieb, einen raschen Abstecher nach Velden oder in den Wörthersee zu machen. Das hob nicht nur die ohnehin hervorragende Stimmung, sondern war auch notwendig, um die riesige Menge an Informationen verarbeiten zu können.

Am Freitagabend gab es eine weitere Kalligraphiestunde, die Schriftzeichen wurden komplizierter, die Bemühungen größer und am Ende hatten alle mehrere Blätter beschrieben – und siehe da, für uns Durchschnittsösterreicher und -deutsche sah das recht beeindruckend aus. In China hätte man das wahrscheinlich anders gesehen…

Am Samstagabend stand ein Festessen im einzigen Chinarestaurnt in Velden auf dem Programm. Das war und ist bei unseren (Taiji- und DYYSG- Lehrer-) Ausbildungen bei Xiaoqiu so üblich und Reinhold, der selbst in Velden lebt, hatte es sich nicht nehmen lassen, diese Tradition auch hier fortzusetzen und im Vorfeld alles entsprechend organisiert. Danke! Danke! Danke!

Spätestens am nächsten Morgen war leichte Wehmut angesagt. Die gemeinsame Zeit neigte sich schon wieder dem Ende zu und vielleicht könnte irgendjemand einmal etwas dagegen unternehmen, dass die Zeit im Büro so langsam vergeht, bei den tollen Xiaoqiu- Kursen aber buchstäblich dahin galoppiert.

Wie auch immer. Nach der Morgeneinheit gab es noch ein gemeinsames Frühstück und dann ging es leider auch schon wieder ans Verabschieden.

Fazit:

Wir können Dr. Li Xiaoqiu nicht genug danken, dass er immer wieder die Mühe auf sich nimmt, solche Kurse durchzuführen. Auch wenn es für ihn (und uns selbst) nicht immer auf den ersten Blick zu sehen sein mag, wir lernen alle dazu und wahrscheinlich ist schon der Wunsch, Qigong besser kennenzulernen, zu verstehen und auszuüben der wichtigste Schritt dazu, es auch tatsächlich einmal umzusetzen. An unserem Lehrer wird es nicht scheitern, danke Xiaoqiu!

Die Organisation war perfekt, danke an alle, die hier mitgeholfen haben.

Und wenn wir schon beim Danken sind: Danke an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer! Wir waren ein tolles Team!

Nach dem vielen Dank noch eine Bitte. Bitte Wiederholen! Danke!

EMPFEHLUNGSSCHREIBEN

VON UNIV.- PROF. ZHANG GUANGDE

Daoyin Yangsheng Gong

von Univ. - Prof. ZHANG Guangde

Empfehlung


Ausbildungszentrum für DYYSG Lehrer/innen Österreichs

Vor 25 Jahren gründete Herr LI Xiaoqiu die Schule "TAIJILI - Traditionell chinesische Körperkunst". Seit damals unterrichtet er das von mir entwickelte Daoyin Yangsheng Gong und widmet sein Leben der Verbreitung dieser Körperkunst. Er hat bereits zahlreiche DYYSG-Übende unterrichtet und Lehr-Kräfte ausgebildet und von allen Seiten viel Respekt und Anerkennung erhalten.

Die Schule "TAIJILI" ist ein von mir persönlich zugelassenes Ausbildungszentrum für DYYSG und die, von Herrn Dr. Li Xiaoqiu geleitete, dreijährige Ausbildung zum/zur Daoyin Yangsheng Gong-LehrerIn wird von mir und der Bejing Sport-Universität voll unterstützt.



Gründer des DYYSG
ZHANG Guangde

Univ. - Prof. ZHANG Guangde und Ausbildungsleiter: Dr. LI Xiaoqiu 7. Dan DYYSG-Meister

(DAO YIN YANG SHENG GONG) (dǎo yǐn yǎng shēng gōng)

Das Daoyin Yangsheng Gong (DYYSG) ist ein medizinisch orientierter Qigong-Methodenzyklus, der vor allem die Prävention, Therapie und Rehabilitation von chronischen Erkrankungen unterstützt. Er basiert sowohl auf den Grundprinzipien der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) als auch auf der westlichen Medizin und ist auf verschiedene System- und Organerkrankungen anwendbar.

Univ.-Prof. Zhang Guangde hat DYYSG nach Pathogenese und Pathologie (Lehre von der Krankheitsentstehung und -verlauf), YinYang-Prinzip, Organlehre, Meridiansystem und der Lehre von den fünf Wandlungsphasen entwickelt und die einzelnen Übungssätze ausgearbeitet.

Was ist Daoyin?

Unter „Daoyin“ versteht man weitgehend das Gleiche wie unter „Qigong“.
Allerdings ist der Begriff „Daoyin“ historisch gesehen wesentlich älter als die Bezeichnung „Qigong“, die erst viel später und in seiner heutigen Bedeutung erst im 20. Jahrhundert geprägt wurde. Der Begriff „Daoyin“ erscheint das erste Mal im Buch Zhuangzi, ke yi:

„Einatmen und Ausatmen, um Neues aufzunehmen und Altes abzugeben, sich recken wie ein Bär und strecken wie ein Vogel, das ist Daoyin, um das Leben zu verlängern. So praktizieren es die Weisen, wenn sie diese Kunst ausüben.“

Im Buch Huangdi Neijing*1 (huáng dì nèi jing, geschrieben vor ca. 2.500 Jahren) wird erstmalig der Einsatz von Daoyin zur Behandlung von Erkältung und Fieber empfohlen. Wörtlich übersetzt bezieht sich „Dao“ auf das Führen von Qi und Geist und „Yin“ auf das Dehnen und Strecken des Körpers. Zusammengesetzt bezieht sich „Daoyin“ also auf energetische Körperübungen, bei denen bewusst das Qi (Atmung) und die innere Aufmerksamkeit (Geist) geführt werden.

Die älteste Abbildung von Daoyin-Übungen ist auf dem berühmten Seidentuch daoyintu (ca. 2. Jahrhundert v. Chr.) zu sehen, das Anfang der 70er Jahre von Archäologen in einem Grab in Chang¬sha (Hauptstadt der Provinz Hunan) entdeckt wurde. Die dargestellten Übungen und Haltungen sind dem heutigen Qigong sehr ähnlich. Die Beschreibungen beziehen sich auf Tiernamen, Anweisungen zum Bewegungsablauf oder Hinweise auf die Wirkungen der einzelnen Übungen.

Weitere bekannte Daoyin-Übungen sind das „Spiel der fünf Tiere“ oder „Ba Duan Jin“ – beides Übungssätze, die bis in die heutige Zeit sehr populär sind.


*1 Im Westen häufig übersetzt als „Innere Medizin des gelben Kaisers“ oder „Klassische Medizin des gelben Kaisers“

Daoyintu
Daoyintu

Auf alten Jadeplättchen aus dem sechsten Jahrhundert v. Chr. ist ein Zitat zu lesen, das vermutlich die erste schriftliche Überlieferung über einen natürlichen Lebensprozess darstellt:

Man hält Qi in Ruhe und es sammelt sich.
Wenn es sich gesammelt hat, dehnt es sich aus.
Wenn es sich ausgedehnt hat, geht es nach unten.
Wenn es nach unten geht, wird es ruhig.
Wenn es ruhig geworden ist, wird es fest.
Wenn es fest geworden ist, beginnt es zu keimen.
Wenn es ausgekeimt ist, wächst es.
Wenn es gewachsen ist, erreicht es den Scheitel.
Oben drückt es gegen den Scheitel (Geist oder Gehirn), unten drückt es abwärts (Körper).
Wer das befolgt, lebt; wer das Gegenteil davon tut, stirbt.“


Daoyin ist eine klassische chinesische Körperkunst, die unter Einbeziehung von Qi (Atmung) und Yi (Geist) den Körper zu dehnen und den Geist zu regulieren versucht. Dadurch fördert man die Gesundheit, verbessert die Lebensqualität und verlängert das Leben.

Was bedeutet Yangsheng?

„Yangsheng“ bedeutet Lebens- oder Gesundheitspflege im Sinne der ganzheitlichen Sicht der traditionellen chinesischen Medizin. Genauso besteht eine enge Verbindung zum Daoismus. Betont werden die Regulation der Meridiane (und des Qi-Flusses darin) sowie das Harmonisieren und zur Ruhe kommen von Geist, Atmung und Körper. Wer dies in einer guten Qualität erreicht, verfügt über starke Selbstheilungs- und Abwehrkräfte (Wei-Qi) und wird nicht erkranken.

In den acht Grundsätzen des DYYSG (ab Seite 6) geht Prof. Zhang sehr genau auf die Bedeutung der Lebenspflege im DYYSG ein. Kombiniert man beide Begriffe nun zu „Daoyin Yangsheng Gong“ könnte eine sinngemäße Übersetzung „Daoyin-Übungen zur Lebenspflege“ lauten.

Entstehung des DYYSG

Professor Zhang wurde 1931 als Sohn einer Arztfamilie in Hebei, China, geboren. In seiner Jugend trainierte er intensiv und mit Begeisterung chinesische Kampfkunst (Wushu) und studierte ab 1955 auch am Wushu-Institut an der Sportuniversität in Beijing. Nach seiner Graduierung arbeitete er dort als Dozent.

Anfang der 70er Jahre erkrankte Prof. Zhang schwer und konnte aufgrund von allergischen Reaktionen auf viele Medikamente nicht erfolgreich behandelt werden. Als der Krankheitsverlauf lebensbedrohlich wurde, begann er die klassischen Schriften des Daoyin und der TCM zu studieren, um Übungen zu entwickeln, mit denen er sich heilen konnte. Er begann systematisch, dieses Wissen mit den modernen Theorien über Krankheiten zu verbinden. Basierend auf diesen Kenntnissen, seinem Können im Bereich des Wushu und geheimen Übungsmethoden, die in seiner Familie überliefert wurden, konzipierte er zunächst das Meridian-Qigong. Mit diesem Übungssatz gelang es ihm, seine Krankheiten zu überwinden und er konnte 1982 wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren.

Seit damals hat er das DYYSG zu einem kompletten Methodenzyklus ausgebaut, bestehend aus der Grundstufe, der Mittelstufe mit derzeit über 40 Übungssätzen und dem Yangsheng-Taiji-System mit mehreren Hand- und Waffenformen. Im Jahr 1990 wurde das DYYSG vom chinesischen Gesundheitsministerium offiziell als medizinisches Qigong anerkannt und wird in vielen Krankenhäusern und Sanatorien bei der Therapie verschiedener Krankheiten angewendet. An der Beijing-Sportuniversität wird DYYSG sogar als eigenes Studienfach angeboten. Von China ausgehend wird DYYSG mittlerweile in sehr vielen Ländern der Welt praktiziert.

Als Basisidee für die Entwicklung der vielen verschiedenen einzelnen Übungen dient ein Vergleich mit der traditionellen chinesischen Heilkunst: Für fast jede Erkrankung gibt es eine Medizin, so könnte es folglich auch für jede Erkrankung spezielle Übungen geben. Wie in der Kräuterheilkunde spezifische Bestandteile die Wirkung der Arznei erzielen, so setzt sich im DYYSG eine Übung aus ganz bestimmten Körperhaltungen und Bewegungen, einer bestimmten Atemtechnik und dem gezielten Einsatz der Aufmerksamkeit zusammen, um eine präventive oder therapeutische Wirkung zu erzielen.

Charakteristisch für die Formen dieses medizinischen Qigong "Daoyin Yangsheng Gong" sind spiralförmige Bewegungen der Arme und Beine, das Bewegen der Gelenke in allen möglichen Freiheitsgraden sowie Dreh - und Beugebewegungen von Kopf und Körper. An Stelle von Nadeln wird mit den Fingern auf Akupunkturpunkte gedrückt und die Meridiane und Muskeln werden massiert. Dies und die Kombination der Atmung und der Schulung des Geistes durch Aufmerksamkeitsübungen sollen den Effekt des "Empfangens von Stille durch Bewegung" erreichen.

Auch heute kommt es zu einer ständigen Weiterentwicklung der Übungen, und es bilden sich auch immer wieder neue Qigong-Formen heraus. Die Grundprinzipien der Übungen haben sich im Wesentlichen aber nicht verändert, und basieren noch immer auf den jahrtausende alten medizinischen Erkenntnissen.

Grundriss des DYYSG
Der erste Abschnitt: Inhalte, Termine, Ort, Preise

Der erste Abschnitt
In diesem Abschnitt der Ausbildung werden die verschiedenen Daoyin Yangsheng Gong Formen (9 Übungssätze) vermittelt. Diejenigen, die bereits Daoyin Yangsheng Gong Formen erfolgreich erlernt haben, müssen diese nicht nochmals wiederholen. Die bereits erlernten Formen können durch Nachweis oder eine Prüfung auf diese Ausbildung angerechnet und von Dr. LI akzeptiert werden. Dieser Nachweis bzw. diese Prüfungen müssen im ersten Abschnitt der Ausbildung erfolgen.

Theoretische Inhalte des ersten Abschnittes: Grundlagen des Qigong

  • Grundlagen des Qigong
  • Philosophie und Theorie des Daoyin Yangsheng Gong
  • Grundlagen TCM (Traditionelle chinesische Medizin):
  • Konzept des Qi,
  • Meridiansystem,
  • Yinyang-Lehre,
  • 5 Wandlungsphasen
  • Organ-Lehre
  • Spezielle Vermittlung der Inhalte des Daoyin Yangsheng Gong

Die allgemeinen bzw. speziellen Theorien der verschiedenen Formen werden im Sinne einer Ganzheitlichkeit zu einem großen Teil ins jeweilige Blockseminar (Praxis) integriert und so vermittelt.

Der zweite Abschnitt: Inhalte und Termine

Der zweite Abschnitt
der Ausbildung wird in einer geschlossenen Gruppe mit folgenden Inhalten durchgeführt:

  • Intensive Wiederholung der im ersten Abschnitt gelernten Übungsmethoden
  • Verfeinerung der einzelnen Techniken jeder Methode
  • Theoretische Vertiefungen (zum Teil selbstständiges Erarbeiten mit anschließender Gruppendiskussion)
  • Vermittlung spezifischer didaktischer und methodischer Fähigkeiten (zum Beispiel Bewegungslehre, Trainingslehre ect.)
  • Praktikum: Mehrmalige kurze Lehr-Präsentationen als ÜbungsleiterInErlernen der 12-teiligen Form als Hauptvertreter des DYYSG Alternative Formen (Übungen im Sitzen)
  • Erlernen der 12-teiligen Form als Hauptvertreter des DYYSG
  • Alternative Formen (Übungen im Sitzen)

Die Ausbildung im zweiten Abschnitt dauert 1,5 Jahre (3 Semester). Sie beginnt im Sommersemester 2015 und umfasst insgesamt 11 Wochenend-Blockseminare, jeweils am Samstag und am Sonntag.
Die Teilnehmerzahl im zweiten Abschnitt soll mindestens zwölf Personen betragen.

Ausbildungsleiter Dr. Xiaoqiu LI
Graz
Gastprofessor Univ.-Prof. Guangde ZHANG, Jian ZHANG
Beijing
TCM-Vortrag Univ. Dr. med. Andrea PRIBYL

Koorperationspartnerschaft
Zentrum des Daoyin Yangsheng Gong der Beijing-University of Physical Education in China
Vereinigung des Daoyin Yangsheng Gong Europa
IQTÖ – Interessenvertretung der Qigong-LehrerInnen und Taijiquan-LehrerInnen Österreichs

Der Ausbildungsleiter
LI Xiaoqiu wurde 1962 in Südchina geboren und begann im Alter von acht Jahren mit großer Begeisterung chinesische Kampfkunst (Wushu) zu trainieren. Nach der Schule ging er nach Beijing und studierte dort an der Sportuniversität. Bei seinem Mentor Prof. ZHANG Guangde studierte er Anfang der 80er Jahre auch das Daoyin Yangsheng Gong. Während seines Studiums wurde er zweimal Staatsmeister für Sanda (Vollkontakt) und errang besonders im Bereich der traditionellen Wushu-Stile zahlreiche Medaillen bei den nationalen Wushu-Bewerben in China. Nach seinem Studium war er als Cheftrainer für Wushu an der Tsinghua-Universität in Beijing tätig.

Er kam 1988 nach Österreich und lebt seitdem in Graz, wo er die Taijili-Schule für traditionell chinesische Körperkunst gegründet hat. Seit 1989 ist er Lehrbeauftragter am Institut für Sportwissenschaften (ISPOW) der Karl-Franzens-Universität Graz, an der er 1998 auch zum Dr. rer. nat. promovierte. Seit 2004 ist das DYYSG im Bereich „Gesundheitssport“ Pflichtfach für Studierende am ISPOW. Seit 2006 unterrichtet er DYYSG im Rahmen einer Lehrveranstaltung zur Einführung in die TCM auch an der Medizinischen Universität Graz.

2005 wurde er von der Chinese Wushu Association offiziell zum 7. Dan Wushu-Meister graduiert und ein Jahr später verlieh ihm die Beijing-Sportuniversität den 7. Dan für DYYSG. Herr LI ist weltweit der Erste, dem dieser Dan verliehen wurde.

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